NABU Gruppe Wächtersbach

Wiesenbrüter

Überblick der Wiesenbrüter in der Aufenauer Aue (Stand 2002)

Wachtelkönig

 

Vor 1900 in allen Auenbereichen beobachtet. Anzahl der Bruten wurde jedoch nicht registriert. In den zwanziger und dreißiger Jahren durch Entwässerung, Flussbegradigungen und Drainagemaßnahmen stark beeinträchtigt und rückläufig. 1986 wurde durch Herrn Thienhaus im Bereich der Bracht ein Wachtelkönig des öfteren verhört - und zwar bis 1992.

2001 gelang wieder eine Brutfeststellung durch NABU-Kontrolle (Herr Eichenauer) im Bereich der Brachteinmündung (dieser Bereich liegt allerdings außerhalb der NSG-Zone!)


Flussregenpfeifer

 

Hier bestehen nur ungenaue Angaben aus früheren Zeiten. 1988 ein Brutpaar in der Gemarkungsgrenze Aufenau/Salmünster (Zellersaue) am sogeannten "Grenzgraben". Durch starken Überlauf hatte sich eine kleine Kiesbank gebildet. Leider wurde das Gelege - wahrscheinlich durch Elstern - zerstört.


Bekassine

 

Nach alten Aussagen war die Bekassine sozusagen der Standardvogel der Aufenauer und angrenzenden Auen. Es gab sehr viele volkstümliche Namen in alter Zeit, z. B. Himmelsgaß (Himmelsziege), aber der Name Bekassine war den Leuten bereits um 1900 herum geläufig. Den Aussagen nach muss diese Vogelart vor 1900 unwahrscheinlich zahlreich gewesen sein. Die Häufigkeit dieser Art erhielt sich, wenn auch reduziert, bis ca. 1950. Bei der Registrierung der Wiesenvögel aufgrund der Flurneuordnung und der NSG-Planung 1983, wurden im Bereich des NSG-Gebiets 8-10 Brutpaare festgestellt. In naher Umgebung ca. 4 Brutpaare. 1996 wurden 5 - 6 Brutpaare im NSG-Raum festgestellt. 1998 lediglich 2 - 3 und außerhalb der NSG-Fläche dürfte sich die Anzahl der Bruten nicht über 3 bewegen.


Kibitz

 

Die Anzahl der Durchzügler muss laut Umfragen in den früheren Jahren bedeutend höher gewesen sein. Ob vor 1900 Bruten stattfanden, ließ sich nicht mehr genau feststellen. Fest steht jedoch, dass danach bis 1960 keinerlei Bruten im Auenbereich stattfanden. Erst ab dieser Zeit gilt der Kibitz als Brutvogel in der Aufenauer- und den Nachgemarkungen. So wurden 1968 im gesamten Auengebiet (nicht nur dem jetzigen NSG) 8 - 10 Brutpaare gezählt. Bei Begehung 1983 (Möbus) im NSG-Areal waren es noch 3 - 4 Brutpaare. 1988 wurde lediglich ein Brutpaar im NSG-Gebiet festgehalten. Von 1992 - 2001 wurde im Wiesenbereich weder eine Brut, noch ein Brutverdacht ermittelt. Nach wie vor jedoch wichtiges Durchzugs- und Rastgebiet auf dem Zug nach Süden und zurück.


Braunkehlchen (links: Männchen - rechts: Weibchen)

 

In den Jahren zwischen 1945 und 1960 laut Aufzeichnung von Herrn Schuchert zur Brut- und zur Zugzeit recht zahlreich. Angaben über Bruten liegen nicht vor. Wiesenbegehung 1983 aufgrund der NSG-Planung (Möbus) 3 Brutpaare. 1986 wurden 6 Brutplätze ermittelt (Peter). 1998 wurden 2 Brutplätze vermutet, jedoch wegen evtl. Störungen nicht weiter verfolgt. Neuere Feststellungen dürften der Forstverwaltung (H.H.Wolf) vorliegen.


Wiesenpieper

 

Angaben aus älteren Zeitabschnitten liegen nicht vor. Die Wiesenbegehung durch Herrn Möbus und später durch die Herren Gogné und Peter ergaben eine relativ gute Bestandsaufnahme. 1983 - 8 bis 10 Brutpaare, 1986 - 7 bis 9 Brutpaare, 1992 - 5 bis 6 Brutpaare (nur NSG Zellersaue und Feuchtwiesen bei Aufenau). Auch hier dürften die neueren Ergebnisse der Forstverwaltung vorliegen.